Die Beschwerden
Ist der Nervus radialis nur im Bereich des sensiblen Endastes eingeengt, kommt es zu Gefühlsstörungen und Schmerzen am Handrücken, im Daumen- und Zeigefingerbereich – und damit zum sogenannten Cheiralgia Paraesthetica- bzw. Wartenberg-Syndrom. Außerdem tritt ein extrem starker Druckschmerz im Bereich der Nerveneintrittsstelle in das Unterhautfettgewebe am Unterarm streckseitig auf, wodurch in Folge auch elektrisierende Schmerzen bzw. Missempfindungen auftreten können.
Die Ursachen
Die Ursachen des Cheiralgia Paraesthetica Syndroms können zu enge Verbände, Armbänder, Uhren oder Handschellen sein. Daher auch der Name: Arrestantenlähmung oder Fessellähmung. Weitere Ursachen sind Stoffwechselkrankheiten wie Schilddrüsenprobleme oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), in manchen Fällen können keine Ursachen gefunden werden. Dann war meist eine Bagatellverletzung wie ein Schlag oder ein Bluterguss am Unterarm Auslöser dieser Beschwerden.
Der Eingriff
Vor dem Eingriff müssen Sehnenscheidenentzündungen (Tendovaginitis de Quervain), das Intersections-Syndrom oder andere Ursachen, wie z.B. Bandscheibenprobleme, ausgeschlossen werden. Da eine Therapie mittels Ruhigstellung nur selten zum Erfolg führt, ist die operative Freilegung am Unterarm sowie die Nervenlösung unumgänglich. Schließlich führt diese fast immer zum Erfolg.
Zunächst wird ein neurologischer Befund erstellt, um die Ursache der Beschwerden festzustellen. Dann wird der betroffene Nerv lokalisiert und identifiziert. Daraufhin erfolgt der entscheidende Test: Mit einem örtlichen Betäubungsmittel wird der Nerv blockiert und der Eingriff simuliert. So kann der Erfolg des Eingriffs bereits vorab getestet werden.
Abschließend wird der Nerv in einer kleinen Operation freigelegt und verlagert, sodass er keine weiteren Beschwerden verursacht.
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