Das Pronator Teres Syndrom kommt eher selten vor.
Die Beschwerden
Der Schmerz ist meist diffus und befindet sich im beugeseitigen Unterarm. Die Beschwerden sind vor allem zu Beginn der Krankheit sehr intensiv, besonders wenn sie durch das Tragen von Lasten oder einem Schlag auf die Durchtrittsstelle des Nervus medianus ausgelöst wurden. Ähnlich dem Karpaltunnelsyndrom können die Beschwerden in einigen Fällen bis in die Finger reichen, in anderen Fällen wiederum in den Oberarm, die Schulter oder Nackenregion ausstrahlen. Auch Missempfindungen und Taubheitsgefühle ähneln jenen des Karpaltunnelsyndroms. Betroffen sind Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie die Daumenseite des Ringfingers. Diese sind schwächer und können nicht mehr ganz gebeugt werden, während Ring- und Kleinfinger keine Probleme aufweisen. In schweren Fällen können Lähmungen auftreten.
Die Ursachen
Meist sind anatomische Varianten, Druckschädigungen des Nervs durch wiederholte Drehbewegungen oder das regelmäßige Tragen schwerer Lasten mit gebeugtem Unterarm für die Beschwerden verantwortlich. Auch stumpfe Verletzungen wie Blutergüsse oder Muskelfaserrisse können zu einem Pronator Teres Syndrom führen.
Der Eingriff
Zunächst wird eine sogenannte konservative Behandlung, d.h. Ruhigstellung, Schonung, Verbände, etc. und keine Operation, durchgeführt. Stellt sich keine Besserung ein oder bestehen bereits Lähmungen, raten wir zu einer operativen Freilegung (nach 8-12 Wochen Beschwerdedauer) des Nervs. Schließlich gilt hier schnelles Handeln, denn je länger man wartet, desto schlechter wird die Prognose.
Der Erfolg des Eingriffs kann vorab getestet werden. Der schmerzverursachende Nerv wird lokalisiert und betäubt. Stellt sich eine Besserung ein, wird er chirurgisch aufgesucht, Narben und evtl. einengendes Bindegewebe gelöst und der Nerv so verlagert, dass er nicht wieder eingeengt werden kann.
Tel: (+43) 01.236.1336